DER ANSATZ DER FELDENKRAIS METHODE:

"Wenn du weißt, was du tust, kannst du tun, was du willst“ (Moshé Feldenkrais).  

In der Feldenkrais- Methode geht es um Lernprozesse.
Anhand von bewusster Bewegung kann man lernen zu erkennen was man tut, wie man es tut und was es für Möglichkeiten gibt, das gleiche anders zu machen. 
Im Feldenkrais geht es nicht, um das Erreichen oder das Nachahmen eines Modells. Jede/r  einzelne lernt über ihre/seine eigene Erfahrung. Der Körper kann sich neu organisieren und mit weniger Anstrengung und mehr Freiheit bewegen.

LERNEN ZU LERNEN
Der Mensch braucht, anders als Tiere, Zeit, bis er stehen, gehen, sprechen usw. kann.  Bei Tieren werden die entsprechenden Verhaltensprogramme von Generation zu Generation weitergegeben. Im menschlichen Gehirn sind hingegen nur die zum Überleben notwendigen Funktionen bei der Geburt vorhanden. Alles andere wird, im Laufe der Zeit, über Erfahrung, erlernt.  Im Gehirn entstehen Verschaltungen, die verantwortlich sind, für das was wir tun, und wie wir es tun. Sie sind bei jedem Menschen unterschiedlich und ein Leben lang veränderbar. 
Das Gehirn tendiert dazu, einmal erfolgreich angewandte Verbindungen wieder zu verwenden. Gerald Hüther, deutscher Hirnforscher, zieht einen Vergleich mit einem Straßensystem: Wege, die oft verwendet werden, werden zu Autobahnen, andere, die nie gebrauchen werden, verkümmern zu verwachsenen Pfaden.  Aus Gewohnheit nimmt man oft den Weg, der am schnellsten und einfachsten erscheint, nicht immer ist er für die aktuelle Situation angemessen. Um Automatismen und gefestigten Mustern entgegen zu wirken, und das Handlungsspektrum zu erweitern, ist Bewussheit nötig, denn, wenn man erkennt was man tut, kann man es auch verändern. Die Feldenkrais- Methode wählt Bewegung als Instrument, um Bewusstheit zu schulen und den eigenen Körper besser organisieren zu lernen. So kann das was unmöglich schien, möglich werden, das was möglich war einfach und das Einfache elegant werden.

BEWEGUNG
“Alles Leben ist Bewegung. Beweglicher werden heißt lebendiger werden, körperlich, seelischer, geistig.” (Moshé Feldenkrais)

Bewegung ist immer und überall, nichts geschieht ohne sie.
Die Art und Weise wie sich ein/e jede/r bewegt ist einzigartig, oft erkennt man einander daran. Eigenheiten, Gewohnheiten, Entwicklungsmängel, sowie Veränderungen und Verbesserungen sind an ihr deutlich erkennbar und veränderbar.
Die eigene Beweglichkeit steht im engen Zusammenhang mit dem Selbstbild und dem Wert, den sich jede/r gibt. Der enge Zusammenhang zwischen Körper und Geist wird daraus deutlich. 
Bewegung ist eine direkte körperlich- sinnliche Erfahrung und ein wichtiger Teil des menschlichen Gehirns lernt genau darüber. 
Bewegung wird in der Feldenkrais- Methode  als Instrument und Übungsfeld verwendet, um das Lernen zu erlernen.